Projekte

AGO – Jung für Alt, München

Mit „Ago“ lassen wir vereinsamte und bedürftige Seniorinnen und Senioren in der Stadt München wieder am gesellschaftlichen Leben teilhaben. Sie sollen wieder die Beachtung und den Respekt erfahren, der ihnen auch im Alter zusteht; alte Menschen gehören nicht auf das Abstellgleis gestellt. Zur Betreuung der Senioren hat die Stiftung Studenten unterschiedlichster Fachbereiche auf Mini-Job Basis eingestellt. Diese Studenten besuchen unsere Senioren mehrmals wöchentlich. Sie schenken ihnen vor allem Zeit und Aufmerksamkeit. Darüber hinaus unternehmen sie Ausflüge mit ihnen und gehen mit ihnen ins Café, Restaurant, Kino oder Theater. So bringen wir wieder etwas Lebensfreude und Abwechslung in den oft tristen und eintönigen Alltag unserer Senioren.

Feste zu besonderen Anlässen und kleine Exkursionen sind wichtige Bausteine dieses Projektes. Auch mit den kleinen Aufmerksamkeiten und Präsenten, die die Stiftung zu verschiedensten Gelegenheiten über das Jahr verteilt den Senioren zukommen lässt, wollen wir unseren Seniorinnen und Senioren eine Wertschätzung entgegenbringen, die manche ihr ganzes Leben lang nicht erfahren haben. Sich wieder mit jemandem zu unterhalten, einer Vertrauensperson etwas sagen und anvertrauen zu können, schenkt unseren Senioren Energie und neuen Lebensmut.
Welche Wertschätzung dieses Projekt durch unsere Senioren erfährt, hat der neu in das Programm aufgenommene Herr Eckleder mit diesem Satz vor kurzem sehr schön auf den Punkt gebracht: „Jung für Alt ist das Beste, was mir im Leben passiert ist!“ Und auch den Studenten tut das Projekt gut. Unsere Studentin Franzi Mennicke sagte kürzlich: „Wenn ich Frau Andres lachen höre und sehe, wie glücklich die Besuche sie machen, geht mir das Herz auf!“
„Jung für Alt“ findet in Kooperation mit der Landeshauptstadt München statt. Die Stadt stellt eine Mitarbeiterin für dieses Projekt zur Verfügung und übernimmt die Verwaltungsarbeiten unserer Angestellten. Die Stiftung übernimmt nicht nur sämtliche Personal- und Sachkosten, sondern auch die inhaltliche Ausstattung des Projektes.

Sternenstaubkinder

Kinder und Jugendliche sind die Zukunft unserer Gesellschaft. So banal dieser Satz auch ist, er bleibt wahr. Wir sind der Überzeugung, dass genau aus diesem Grund alle jungen Menschen unserer Stadt die gleichen Chancen beim Start in ihr Leben bekommen sollten!

Folglich haben wir im Jahr 2014 speziell für Kinder aus Migrantenfamilien das Projekt „Sternenstaubkinder“ ins Leben gerufen. Unser Ziel ist es, den Kindern durch intensiven Deutschunterricht dabei zu helfen, auch in Deutschland schulisch erfolgreich zu sein. Unsere „Sternenstaubis“ sollen ihre Lebensträume verwirklichen und etwas aus ihren vielfältigen Talenten machen können.
 Das Projekt „Sternenstaubkinder“ besteht aus vier Gruppen mit aktuell 8 Kindern im Alter von 12-17 Jahren. Der Unterricht findet 4 x in der Woche in den Räumlichkeiten der Stiftung von 15:00 bis 18:00 Uhr statt. Jede Woche gibt es einen zusätzlichen Unterricht im Fach Mathematik. Derzeit sind fünf Pädagogen in diesem Projekt tätig. Ihre Aufgabe ist es, den Schülern bei den Hausaufgaben zu helfen, sie sprachlich zu fördern, und vor allem sie anzuspornen, ihre Ziele im Leben zu erreichen.

Lernen soll den Kindern aber auch Spaß bereiten. Neben dem intensiven Deutschunterricht erhalten die Schüler Schauspielunterricht. Dabei können die Kinder und Jugendlichen spielerisch die eigene Persönlichkeit entdecken, Ängste überwinden, Vertrauen in ihre Individualität festigen und dabei Selbstbewusstsein entwickeln. Ebenso wird Teamfähigkeit und der Mut zur Kreativität gefördert.

Doch dabei belassen wir es nicht! Unsere Kinder sollen auch ihre Heimatstadt München kennenlernen und wie andere Kinder die verschiedenen Freizeit- und Kulturangebote der Stadt erleben und nutzen. Wir unternehmen mit unseren „Sternenstaubis“ regelmäßige „Motivationsausflüge“. Dazu gehören z. B. Theaterbesuche, Klettern im Klettergarten Grünwald, ein Wochenende im Europapark Rust, der Besuch des Oktoberfestes, Museumsbesuche, Ausstellungsbesuche, Kunstworkshops im Kinderkunsthaus und in der Kinderkunstwerkstatt, Besuche der Münchner Sehenswürdigkeiten, Schwimmausflüge zur Isar und Fußballspielen im Englischen Garten. Gemeinsames Kekse backen, Nikolaus- und Adventsfeiern zur Weihnachtszeit wie auch das Basteln aus Anlass des Osterfestes oder des muslimischen Festes zum Ende des Fastenmonats Ramadans sind feste Bestandteile dieses von sinnvoller Freizeitgestaltung und zielorientierten Lernens geprägten Projektes.

Lerncamps und Fokusgruppen

Basierend auf dem Erfolg unseres Projektes „Sternenstaubkinder“ bietet die Stiftung Sternenstaub auch Lern-Camps und sogenannte „Fokus-Gruppen“ an. Flüchtlingskinder und Kinder mit Migrationshintergrund aus bildungsbenachteiligten Familien werden in unseren Lerncamps intensiv auf den Schulunterricht und anstehende Prüfungen vorbereitet.

Die Lern-Camps finden dreimal jährlich für jeweils 3-4 Tage statt. Die Gruppen fahren in bayrische Jugendherbergen, um Abwechslung zu garantieren und den Kindern zu ermöglichen ihre neue Lebensumgebung besser kennenzulernen.
 Einem Großteil dieser Kinder steht, neben sozialen und familiären Schwierigkeiten und eventuellen Traumata durch den Krieg, hauptsächlich die sprachliche Barriere für den schulischen Erfolg im Weg. Ohne die notwendigen Deutschkenntnisse sind fachliche Kompetenzen nur sehr schwer zu erzielen. Im Lern-Camp erhalten die Kinder und Jugendlichen individuelle Förderung im Kernfach Deutsch. Mittels des hohen Betreuungsschlüssels und der individuell auf unsere Schüler abgestimmten Lernprozesse werden neben dem Gemeinschaftsgefühl auch das Selbstbewusstsein und die fachliche Kompetenzen unserer Schützlinge gestärkt.

Flüchtlingshilfe in München

Für viele Flüchtlinge in der Stadt München ist das Leben in den öffentlichen Einrichtungen für Geflüchtete mit Einschränkungen und einigen Entbehrungen verbunden. Die neue, fremde Umgebung, der Verlust der Heimat, die Entfernung zu Familie und Freunden, der Verlust von Eigenständigkeit, die sich aus dem Leben in einer Gemeinschaftsunterkunft zwangsläufig ergibt, sind oft sehr belastende Erfahrungen. Die Stiftung versucht mittels verschiedener Freizeitangebote, ein bisschen Freude in ihr Leben zu bringen.
 So laden wir Kinder zu Bastel- und Back-Nachmittagen ein oder unternehmen gemeinsame Ausflüge in die nähere Umgebung. Auch um die Erwachsenen versuchen wir uns zu kümmern, und bieten Ihnen an, in den Räumlichkeiten der Stiftung selbst ihre traditionellen Speisen zuzubereiten. Oft haben sie in den Einrichtungen keine Möglichkeit, das gewohnte Essen zuzubereiten, so dass der Verlust der Heimat mitunter noch schwerer zu ertragen ist. Diese Münchener Abende in den Stiftungsräumen sind lang und sehr lustig. Die meisten unserer Gäste kehren mit einem Lächeln im Gesicht wieder in ihre Unterkünfte zurück.

Jugendfreizeit in den Bergen Südtirols im Bergdorf Sulden

Ferien in den Bergen Südtirols – für viele Kinder ein Traum!
 Dr. Jürgen Todenhöfer stellt zu diesem Zweck der Stiftung sein Haus im malerischen Sulden für sozial benachteiligte Jugendliche zur Verfügung. 
Aktuell kooperiert die Stiftung mit der Münchner Arche, dem Waisenhaus Tillmann und dem Projektladen Haidhausen und lädt Kinder im Alter von 6-16 Jahren aus unterschiedlichster Nationalitäten, Deutsche ebenso wie Afghanen oder Iraker, zu einem Urlaub nach Sulden ein. Im Sommer wie auch im Winter verbringen sie eine Woche voller „Action“, Spaß und Freizeitaktivitäten in den Bergen Südtirols. Ponyreiten, Bergwanderungen mit Hüttenbesuch, Schwimmbadbesuche, Seilbahnfahrten, Ballspiele und gemeinsame Grillabende gehören ebenso zum Programm wie Rodeln im Winter, ausgiebige Schneeballschlachten, gemeinsames Kochen, Nachtwanderungen oder ein Besuch des einzigartigen Bergmuseums von Reinhold Messner. 
Auch Familien in schwierigen Lebenssituationen, für die eine Ferienreise angesichts ihrer begrenzten finanziellen Möglichkeiten nicht möglich ist, können das Haus nutzen, und somit ein paar unvergessliche Momente gemeinsam mit ihren Kindern verbringen.

„PJB“ & „KIS“ – Zwei Stiftungsprojekte in der Demokratischen Republik Kongo

„Promo Jeune Basket“ (PJB) ist ein gelungenes Basketball-Projekt im Osten der krisengeschüttelten D.R. Kongo. Der Kongolese Dario Merlo hat dieses Projekt vor mehr als zehn Jahren für Kinder und Jugendliche ins Leben gerufen. In der Kombination von Bildung und Sport werden jungen Kongolesen sportliche Werte wie Fairness und Teamgeist und auch menschliche Werte wie gegenseitiger Respekt und Rücksichtnahme vermittelt. Junge Menschen sollen über dieses Projekt jenseits der marodierenden, kriminellen Banden eine Perspektive für ihr Leben erhalten. Der Aufbau eines gesunden Selbstbewusstseins, die Achtung für den Mitmenschen in Kombination mit der Entwicklung fachlicher Kompetenzen in der Schule sollen den Kindern helfen, eines Tages verantwortliche Bürger des Kongos zu werden, die ihr Land positiv beeinflussen und konstruktiv gestalten. PJB hat mittlerweile mehrere Jugendzentren in der Stadt Goma aufgebaut und nimmt an allen wichtigen nationalen Turnieren im Kongo teil. Einige der ersten Absolventen von PJB feiern mittlerweile sogar internationale Erfolge und spielen in den Basketball-Ligen Europas oder den USA. Auch auf der akademischen Ebene ist PJB äußerst erfolgreich. Kindern aus sozial schwachen Familien finanziert PJB gemeinsam mit der Stiftung Sternenstaub Stipendien für den Schul- und Universitätsbesuch.
 Die vor kurzem eröffnete „Kivu International School“ (KIS) knüpft an dem großen Erfolg von PJB an. KIS hat die Vision und den Anspruch, die beste Schule des Kongos zu werden. Der Ehrgeiz ist hoch. Die Kinder dürfen an einer wunderschönen Schule, der es an nichts fehlt, lernen und sich frei entfalten. Die Stiftung Sternenstaub ist Gründungsmitglied von KIS und finanzierte das multimediale Kulturzentrum der Schule, in dem sich ein Auditorium, eine Bibliothek und ein Tanz- und Kunststudio befinden. Sternenstaub will zusammen mit PJB und KIS einen Beitrag zum positiven gesellschaftlichen und sozialen Wandel im Osten der Demokratischen Republik Kongo leisten.

„We are the World School“ in Beni in der Demokratischen Republik Kongo

Die von der Stiftung Sternenstaub gebaute Grundschule „We are the World School“ im Osten der Demokratischen Republik Kongo versucht vor allem den Ärmsten des Landes, eine Schulbildung zu ermöglichen.
 Die Menschen dieser Region des Kongos sind von ständigen Unruhen, einer komplexen Sicherheitslage, und zusätzlich von einer unfähigen und korrupten Regierung extrem gebeutelt. Kinder müssen wie so oft in Krisenregionen ihren Beitrag zum Überleben ihrer Familien leisten. Viele Eltern haben kein Geld, um ihre Kinder in die Schule zu schicken. Die Stiftung Sternenstaub stellt für Kinder aus finanzschwachen Familien diese Schulgebühren zur Verfügung. Zusätzlich zum Schulbesuch werden die Jugendlichen mit spezifischen Wissen über Landwirtschaft und verschiedene Mikrofinanz-Systeme, die für ihr späteres Leben von Bedeutung sind, vertraut gemacht. Die Stiftung möchte helfen, das Bewusstsein der Menschen in der Region Beni zu verändern. Wir wollen mit diesem Projekt auch Kindern aus sehr armen Familien eine Möglichkeit für Bildung geben, und sie motivieren, eine höhere Schule zu besuchen. Außerdem wollen wir mit unserem Projekt demonstrieren, dass auch ohne große finanzielle Aufwendungen in einem Land wie dem Kongo viel Gutes erreicht werden kann. Das wunderbar gepflegte Schulgelände ist unser ganzer Stolz. Die gesamte Anlage ist begrünt, und es gibt sogar einen Obst und Gemüsegarten. Die Ernte wird auf dem lokalen Markt verkauft, um laufende Kosten in der Schule zu decken. Die Schule steht aber auch für Integration und Inklusion. So gibt es überdurchschnittlich viele Mädchen an unserer Schule und sogar Kinder mit körperlichen Behinderungen, denn die „We are the World School” ist die einzige barrierefreie Schule in der gesamten Region!
 Die Schule ist durch die schwierige Gesamtsituation in der Region auf Unterstützung durch private Spender angewiesen. Dank der Unterstützung der stiftungseigenen Initiative „Freunde helfen Freunden“, der „BK-Kids Foundation“, und vielen Privatpersonen, schafft es die Stiftung die „We are the World School“ am Leben zu erhalten.

Dar ul Omeid (Haus der Hoffnung), Afghanistan

Afghanistan leidet seit 40 Jahren unter Besatzung, Krieg, Tod und Verwüstung. Kinder sind diejenigen, die am stärksten unter den unsicheren Verhältnissen in Afghanistan leiden. Zivilgesellschaftliche wie auch öffentliche Akteure stehen fortwährend vor der Herausforderung, wie das Land mit den unzähligen Waisenkindern umgeht.
 Die Lebenssituation der Waisenkinder ist besorgniserregend, insbesondere in den staatlichen Einrichtungen. Nach Informationen des Leiters der staatlichen Waisenhäuser ist davon auszugehen, dass über 130.000 Waisenkinder in Afghanistan leben (Stand 2015).
 Die Stiftung möchte den Waisenkindern des Landes zur Seite zu stehen, da sie eine stark benachteiligte Gruppe unter den Kindern Afghanistans darstellen. Bereits im Juli 2010 begann Sternenstaub auf einem eigens dafür erworbenen, weitläufigen Grundstück im nordöstlich von Kabul gelegenen Distrikt „Deh Sabz“ ein Waisenhaus zu bauen. Die großzügig gestaltete Einrichtung ist für bis zu 40 Kinder konzipiert und wurde im Herbst 2012 eröffnet.
 Die Stiftung hat auf dem Grundstück drei Häuser errichtet, je eines für Mädchen und Jungen, sowie ein zentrales multifunktionales Gebäude, in dem auch die Verwaltung untergebracht ist. Die freien Flächen sind begrünt worden, damit die Kinder viel freien Raum für Bewegung haben; ein Bolzplatz befindet sich auf dem Gelände. Der von den Angestellten des Projektes in Kabul liebevoll gepflegte Rosengarten und Traubenhain macht Dar-ul-Omeid zu einer kleinen Oase. Alle unsere Kinder besuchen eine staatliche afghanische Schule und schließen ihre Jahresprüfungen unter den „Top Ten“ in ihren jeweiligen Klassenstufen ab. Je nach Fähigkeit werden sie bis zu einem Berufsabschluss oder der Aufnahme eines Studiums an einer öffentlichen Universität durch die Stiftung betreut und unterstützt. Mittlerweile leben in der Einrichtung Kinder aus unterschiedlichsten Regionen des Landes. Unser Projekt wird vor Ort ausschließlich von afghanischen Fachkräften geleitet und verwaltet, und leistet somit einen Beitrag zum Konzept der Eigenverantwortung von Afghanen für Afghanistan.

Leuchtturmprojekt 2017 im Dorf Kheewah, Afghanistan

„QATRA-E-NOOR“ ist die Umschreibung für „Lichtblick“ in der afghanischen Sprache Dari. Und genau diesen wollte die Stiftung Sternenstaub den Menschen in Kheewah, einem von Hilfsorganisationen vernachlässigten Ort in der Nähe von Dschalalabad, schenken.
 Bei der Umsetzung dieses Projektes arbeiteten wir eng mit dem lokalen Dorfrat und den lokalen Schulen zusammen, um die Lebensqualität für die Kinder des Dorfes zu verbessern. So bauten wir an zwei Schulen je einen Brunnen zur Trinkwasserversorgung. Die Kinder der Schulen tranken in der Vergangenheit vorwiegend abgestandenes Brackwasser. Dieses führte zu immer wiederkehrenden Magen-Darm-Erkrankungen bei den Kindern. Die Brunnen wurden aufwändig gebaut und überdacht. Nun pumpen sie auf Knopfdruck mittels einer über Solarstrom gespeisten Wasserpumpe einwandfreies Trinkwasser an die Oberfläche. Seit der Inbetriebnahme der Brunnen hat es keine Magen-Darm-Erkrankungen mehr gegeben!
 Bildung steht für uns an oberster Stelle. Daher richteten wir an zwei Mädchen- und eine Jungenschule insgesamt drei Computer-Labs ein. Auch diese werden mit Solarstrom betrieben.
Auf dem Gelände einer Grundschule wurde außerdem ein Spielplatz mit Spielgeräten wie Schaukeln, Rutschen, Klettergerüsten etc. eingerichtet.
Das absolute Highlight dieses mehrschichtigen Projektes ist allerdings die Anlage eines begrünten Fußballplatzes, inklusive einer kleinen Tribüne und Umkleide- und Duschräumen für die Sportler. Das Gelände dieses Fußballplatzes lag über 40 Jahre brach. Nun hat sich der Traum der Dorfbewohner von einem eigenen Sportplatz für Kheewah endlich erfüllt.

Rohingya Nothilfe, Bangladesh

In Cox’s Bazar, Bangladesch, leben fast eine Million Angehörige der muslimischen Rohingya in riesigen Flüchtlingscamps. Diese Menschen wurden 2017 vom Militär aus ihrem Heimatland Myanmar vertrieben und sind nun auf Hilfslieferungen, Nahrungsmittel und eine medizinische Versorgung etc. angewiesen. Noch immer kommen täglich unzählige, verzweifelte Rohingya aus Myanmar in Bangladesch an. In Myanmar gibt es für sie keinerlei Garantien für Sicherheit und angemessene Lebensbedingungen. Ihnen sind in ihrer Heimat seitens der Machthaber auf der Basis ihrer Religionszugehörigkeit sämtliche Bürgerrechte abgesprochen worden.
 Die Rohingya können daher nicht zurückkehren – die zwischen den Bangladesch und Myanmar vereinbarte Rückführung der Geflüchteten in ihre Heimatgebiete findet de facto nicht statt. Die Zustände in den Flüchtlingslagern sind katastrophal. Kein Strom, kein Abwassersystem, wenig Nahrung. Durch die unhygienischen Zustände breiten sich schwere Durchfallkrankheiten rasant aus. Kinder sind in dieser Situation besonders gefährdet. Ein Team der Stiftung Sternenstaub besuchte im Oktober 2017 zusammen mit einem Team von lokalen Ärzten die Flüchtlingscamps und das lokale Krankenhaus in Cox‘s Bazar.
Wir versuchten spontan zu helfen, waren aber von der immensen Not der Rohingya schockiert und überwältigt. Während des Besuches verteilten wir Essens-Pakete im „Rohingya-Ward“ des Krankenhauses in Cox‘s Bazar.
 Die dortige medizinische Versorgung ist insgesamt äußerst schlecht. Aus diesem Grund beschloss die Stiftung in Kooperation mit der Hilfsorganisation „Hasene“ einen Bus zu kaufen, der zu einer mobilen Klinik umgebaut wurde, um auf diese Weise die größte medizinische Not der Flüchtlinge etwas zu lindern.
 Zusätzlich hierzu finanziert die Stiftung den Ausbau der kleinen Schule „Bright Star“ unter der Führung des burmesischen Lehrers Amir Hossein, dem die Stiftung ein kleines Gehalt zahlt.

Orthopädie-Werkstatt Ousrat Al Ikhaa, Syrien

Dank einer Dauerspende von Dr. Jürgen Todenhöfer, die sich aus seinem Autorenhonorar für die Bücher „Du sollst nicht töten“ und „Inside IS“ ergibt, finanziert die Stiftung Sternenstaub seit einigen Jahren die Anfertigung von Prothesen und orthopädischen Hilfsmitteln für syrische Kinder, die durch den Krieg ihre Gliedmaßen verloren haben. Unser Partner vor Ort ist die von Pater Soliman gegründete Orthopädie- Werkstatt „Ousrat al Ikhah“ in Damaskus.
 Die Kinder kommen aus dem ganzen Land zu Pater Soliman, um behandelt zu werden. Religion, Abstammung oder politische Gesinnung spielen keine Rolle.
 Die meisten Kinder haben schwere Schicksalsschläge erlitten. Sie werden daher auch psychologisch von einem qualifizierten Team vor Ort betreut. Die Stiftung übernimmt sämtliche Kosten für die Erstellung einer Prothese und begleitet die prothetische Versorgung der betroffenen Kinder während ihres Wachstums.
 Die Stiftung hat mit Pater Soliman die Vereinbarung getroffen, dass keine Kriegsteilnehmer durch die Stiftungsmittel eine Unterstützung erfahren.

Diyar Mädchen-Sportmannschaften, Bethlehem

Seit einigen Jahren unterstützt die Stiftung Sternenstaub verschiedene Sportmannschaften der palästinischen Hilfsorganisation „DIYAR“ in Bethlehem. Dabei werden besonders sozial benachteiligte Kinder in der Stadt und Region Bethlehem, die unter den sehr harten israelischen Restriktionen des anhaltenden Konflikts zwischen Israel und Palästina leiden, gefördert. 
Der christliche Pastor und Gründer von „DIYAR“, Dr. Mitri Raheb, beschreibt die Situation einem seiner Bücher, wie folgt: 
„Der Horizont war dunkel, für die Zukunft war kein Licht in Sicht. Unser ganzes Volk drohte, in Depression zu versinken. Ausgangsperren wurden monatelang über unsere Städte und Dörfer verhängt. Unter dieser Ausgangssperre fühlten sich unsere Kinder – die immer mehr als die Hälfte unserer Bevölkerung ausmachen, wie Abraham in seinem engen, dunklen Zelt. Die Belagerung unserer Städte, die uns davon abhält, mit unseren Kindern zu reisen, macht uns zu Gefangenen im eigenen Land.“ 
„Die Herausforderung bestand darin, die Kinder davon zu überzeugen, dass Hausarrest nicht ihr Schicksal sei, und dass eine Betonmauer nicht ihren Horizont begrenze…, dass es hinter diesem Horizont weitergeht. Um dieses Ziel zu erreichen, lädt das Programm „Leuchtende Sterne“ Kinder ein, sich in verschiedenen Clubs zu treffen: Kunst, Musik, Sport…je nach Begabung und Vorliebe. Alle diese Clubs zielen darauf, Räume zu schaffen, in denen Emotionen, Ängste oder einfach nur die Gedanken und Hoffnungen der Kinder ausgedrückt werden können… Alle werden mit Respekt behandelt, wie sie es verdienen. Die Kinder erfahren Ermutigung, ihre Ideen zu entfalten. Dadurch soll der Wunsch, etwas zu schaffen und sich zu beteiligen gefördert werden, Selbstbewusstsein und eigene Identität werden unterstützt… Die Kinder… sind zwischen sechs und 16 Jahren alt. Sie sind Christen und Muslime, Jungen und Mädchen. Es entsteht ein Gefühl zur Gemeinschaft der „Leuchtenden Sterne“ zu gehören, die für alle offen ist“.

Fußballplatz „Five-a-side“ und Spielplatz, Gaza

Die Kinder von Gaza – von der Welt vergessen?

Sie wachsen oft ohne Perspektive auf. Eingesperrt auf einem Gebiet so groß wie das Stadtgebiet von Düsseldorf. 
Nach dem Krieg im Sommer des Jahres 2014 wollte die Stiftung etwas für die Kinder im massiv zerstörten Wohnviertel von Beit Lahia tun. Getreu dem Motto der Stiftung, „Lebensfreude“ zu schenken, beschlossen wir, einen bunten Abenteuerspielplatz und einen großen Sport- und Fußballplatz in Gaza anzulegen.
 Mit dem Spielplatz wollen wir den Kindern von Gaza helfen, sich vom Elend des Alltags abzulenken, für ein paar Stunden am Tag einfach nur Spaß zu haben, und einfach nur Kind sein zu können. Glücklicherweise konnten wir auch eine Brunnenanlage bauen, mit dem wir nicht nur das saftige Grün des in der Anlage enthaltenen Fußballplatzes erhalten können, sondern auch die umliegenden Haushalte mit frischem Trinkwasser versorgen.
 Bei unserem letzten Besuch beteuerten zahlreiche Kinder und Mütter uns immer wieder wie lieb und teuer diese kleine Oase ihnen geworden war. Familien würden dort ganze Nachmittage und Sommerabende gemeinsam verbringen und Picknicke organisieren. Wir gestehen es uns ganz offen ein: Wir haben die Bedeutung dieser „Spiel- und Sport Arena“ für die Menschen von Gaza vollkommen unterschätzt. Als Konsequenz daraus trafen wir eine weitere Entscheidung: Wir bauten einen weiteren Spielplatz, und zwar in Beit Hanoun! Denn wir wollen die Kinder von Gaza nicht vergessen.

Sommerschwimmcamp und Schwimmtraining für Sport-Talente, Gaza

Für die Kinder in Gaza ist es nicht selbstverständlich, schwimmen zu lernen, obwohl der Gaza-Streifen direkt am Mittelmeer liegt. Der Alltag der Kinder ist von Armut, massiven Einschränkungen durch die Besatzung, Krieg und vielen Traumata geprägt.
 Bei einem Fußballspiel im März 2016 lernten wir den palästinensischen Schwimmlehrer Amjed Tantish kennen. Er erzählte uns von seinem Traum, so vielen Kindern wie möglich das Schwimmen beizubringen. Und tatsächlich: Im Sommer des Jahres 2016 organisierte Amjed das größte Sommer-Schwimm-Camp für sozial benachteiligte und traumatisierte Kinder in der Geschichte des Gazastreifens! Am Sandstrand von Beit Lahia. Unter den zahlreichen Teilnehmern befanden sich viele Waisen und Halbwaisen, die ihre Eltern und Geschwister im letzten Krieg verloren haben. Seitdem finanziert die Stiftung Sternenstaub jährlich 100 Kindern die Teilnahme an dem Schwimm-Camp. 
Seit 2017 unterstützen wir außerdem noch eine spezielle Talentförderung. Die besten Schwimmer werden in einer kleinen Gruppe weitertrainiert, und auf diese Weise für Wettkämpfe fit gemacht. Das gibt den Kids eine Perspektive im Leistungssport, fördert ihr Selbstbewusstsein und macht nebenbei natürlich auch noch ganz viel Spaß!