Eröffnung „We are the World School“ in Beni, Nord Kivu, Kongo

Am 15.9.2014 haben die Mitarbeiter der Stiftung Sternenstaub gemeinsam mit der lokalen Organisation AISHP die „We are the World“ Gesamtschule in Beni eröffnet. AISHP ist eine lokale Organisation, welche sich seit drei Jahren um die soziale Eingliederung von behinderten Kindern kümmert und ihnen eine schulische Ausbildung ermöglicht. Die Gründerin, Frau Kavuo, ist selbst gehbehindert und das beste Beispiel dafür, dass eine Behinderung vielleicht eine Erschwernis aber kein Hindernis sein muss, um im Leben erfolgreich zu sein. Fleiß, Optimismus und Ehrgeiz sind ihre Motivation.

Die Inspiration der Schule basiert auf dem festen Glauben durch eine ganzheitliche Ausbildung und den dadurch entstehenden Perspektiven das Bewusstsein des ganzen Umfeldes zum Positiven zu verändern. Die Schüler werden dazu erzogen, sich auch um Schwächere in der Gesellschaft zu kümmern und diese zu motivieren. Als Pilotprojekt beginnt die Institution damit 24 körperlich behinderte Schüler in den normalen Curriculum aufzunehmen und zu fördern.

Ganz bewusst entschied sich die Stiftung ansässige Bauunternehmen und Schreiner mit dem Bau der Schule zu beauftragen. Die Mitarbeiter der Stiftung waren von der Professionalität trotz schwierigster Umstände überwältigt. Die fehlende Infrastruktur in der krisengeschüttelten Gegend hinderte die Beauftragten nicht das Projekt im vorgesehenen Zeitraum zu eröffnen und sämtliche Erwartungen zu übertreffen.

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Die Gesamtschule, welche barrierefrei gebaut wurde, liegt am ländlichen Stadtrand von Beni, einer armen Gegend, in welcher es keine richtigen Schulen gibt. Für das Schuljahr 2014/15 hat die Leitung der Schule sich entschlossen, vorerst die Klassen 1-5 zu unterrichten. Die weiteren Klassen (Ecole secondaire) werden im Jahr 2015/16 beginnen. Die Schule kann bestenfalls 600 Schüler unterrichten. 300 morgens, 300 nachmittags. Es wird klein angefangen, um den Qualitätsanspruch von Anfang an hoch zu stecken.
Um die Nachhaltigkeit der Schule zu gewährleisten, wurde das Gebäude bewusst aus hochwertigen Materialien gebaut. Das Areal der Schule soll auch ein Heim der Motivation sein. Darum wird gerade ein Fußballplatz, Basketballplatz und Spielplatz angelegt. Die Freude der Kinder hielt sich kaum in Grenzen. Hinter dem Gebäude werden Felder und Beete angelegt, um den Kindern und auch ihren Eltern (wenn nötig) Ackerbau zu lehren. Die Region Beni ist enorm fruchtbar, nur leider konnten viele Menschen durch den jahrelangen Krieg die Felder nicht bebauen.

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Die größte Überraschung war jedoch, als den Kindern mitgeteilt wurde, dass ihnen ein Computer Lap aufgebaut wird und sie neue PCs und Macs geschenkt bekommen. An dieser Stelle ein riesiges Dankeschön an die Stiftung Käßmeyer.

Durch die Unterstützung des erfolgreichen deutschen Start-Ups Sofatutor soll diesen Kindern schon früh beigebracht werden mit Computer umzugehen, um ihnen eine Eintrittskarte für eine zeitgenössische Ausbildung zu ermöglichen. An einem entsprechenden Projekt arbeitet der Gründer von Sofatutor, Stefan Bayer.

An der Eröffnungsfeier nahmen neben dem Bürgermeister und anderen offiziellen Ehrengästen auch die Eltern der Kinder teil. Geleitet wird die Schule von einer katholischen Schwester.

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